Kompost oder Pleite?

Von Harry Yuan, Botschafter von Clean Water Across America

Ich halte mich für einen eher „grünen“ Menschen. Ich bin in Los Angeles aufgewachsen, aber durch und durch San Francisco. San Francisco ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Stadt mit LEED-zertifizierten Gebäuden, stadtweiten Wasserschutzmaßnahmen und vielem mehr. Wir kompostieren sogar unseren Müll! Als LifeStraw mich bat, mich der Kampagne „Clean Water Across America“ anzuschließen – die sauberes Trinkwasser und nachhaltiges Reiseverhalten fördert – war ich der Aufgabe mehr als gewachsen. Reisen ist nicht gerade umweltfreundlich. Ob zu Land oder in der Luft, es verursacht erhebliche CO2-Emissionen und oft viel Essen in Restaurants, was zu übermäßiger Verpackung und Lebensmittelverschwendung führen kann. Als Vielreisender im Rahmen meiner Arbeit als Moderatorin und Regisseurin einer Reisesendung weiß ich sehr genau, wie schwierig es sein kann, „grün“ zu leben und zu reisen. Deshalb mussten meine Partnerin Andrea und ich unsere Bemühungen im Umweltschutz verstärken, um der Initiative #LeaveItBeautiful von Airstream gerecht zu werden, die Reisende und Abenteurer dazu inspiriert, die Welt um sie herum schöner zu hinterlassen, als sie sie vorgefunden haben. Im Sinne der Kampagne wollten wir alles tun, um mit „ Astrid, dem Airstream “ umweltfreundlich unterwegs zu sein. Wir haben einiges ausprobiert, einiges bemerkt und ich freue mich, berichten zu können, dass wir es so umweltfreundlich und sauber wie möglich halten.

Erster Eindruck: Kudos, Amerika!

Eine Sache, die mich auf meinen Reisen durch diesen riesigen Kontinent sehr beeindruckt hat, ist, wie wir als Land die Dinge schön halten. Ich habe nur sehr selten Müll gesehen, der zurückgelassen oder am Straßenrand lag, und wir waren auf dieser Tour bisher in acht Bundesstaaten. Im Vergleich zu den über 40 Ländern, die ich besucht habe, scheinen die USA ziemlich gut abzuschneiden. Diese Erkenntnis war einer meiner stolzesten Momente auf der Tour. Gut gemacht, Leute! Weiter so! Aber bei „#LeaveItBeautiful“ ging es uns nicht nur um Müll; es ging uns auch um die vielen anderen Möglichkeiten, unsere Umweltbelastung zu reduzieren.

Unser Versuch der Kompostierung

Kompostieren in einem Airstream ist wahrscheinlich die größte Plage. Aber warum nicht mit einer Herausforderung beginnen? Wir haben es fast einen Monat lang versucht. In der ersten Woche versuchten wir es mit einer Tupperware-Dose als Komposter. Das war ein Fehlschlag, weil sie zu viel Platz auf der Anrichte einnahm und Astrid sich den Platz einfach nicht leisten konnte. In der zweiten Woche legten wir sie in den Gefrierschrank. Und ehrlich gesagt ist das eine der besten Methoden, Kompost aufzubewahren. Vor allem, wenn man nicht weiß, wann man den Abfall entsorgen kann. Da Kompost fürchterlich stinkt, kann man durch Einfrieren verhindern, dass der unvermeidliche Fäulnisgeruch den Wohnraum verdirbt. Das Problem mit der Gefriermethode? Kein Geruch, aber trotzdem kein Ort, um unseren Kompost zu entsorgen. Nachdem wir Utah verlassen hatten, gaben wir beide auf. Letztendlich war das größte Problem, dass wir nicht wussten, wo wir den Kompost entsorgen sollten! Wenn Campingplätze doch nur landesweit ihre eigenen Kompostierungsprogramme starten würden. Vielleicht ist das etwas, worauf wir uns im nächsten Jahrzehnt freuen können? Ich bin mir sicher, dass es andere gibt, die bereit sind, etwas Zeit zu opfern, damit unsere Enkel nicht alle auf unseren Mülldeponien leben müssen. Zum Glück war unser Müll immer noch auf fast alle zwei Wochen nur noch ein Gallonensack. Es lohnt sich auf jeden Fall , eigene wiederverwendbare Taschen und Kaffeebecher mitzubringen und so viel wie möglich in großen Mengen einzukaufen – Dinge, die im Wohnmobil möglich sind. Selbst ohne Kompost hinterlassen wir also weniger Müll als auf normalen Reisen. Bleiben Sie dran für meinen nächsten Blogbeitrag, in dem ich einige Beobachtungen zum Recycling unterwegs und in den USA schildere!